Die Seiten rund um den Dalmatiner

Gesundheitstipps allgemein

Erste Hilfe für den Hund

Insektenstich
Zuerst den Stachel herausziehen. Dann einen Eisbeutel oder ein nasses, kaltes Tuch auflegen, damit die Schwellung nicht zu groß wird. Eventuell eine Ampulle Kalzium eingeben (gibt es in Apotheken). Bei verschluckten Insekten, die in der Kehle stecken, eine Ampulle Kalzium eingeben und sofort den Tierarzt aufsuchen.

Verschluckte Fremdkörper
Bei kleine Teilen (Plastikteile, Steine, etc. ) gibt man dem Hund Sauerkraut, das vorher mit Suppenbrühe übergossen wird. Das Sauerkraut wickelt sich um den Fremdkörper, er wird dadurch durch den Darm transportiert und ausgeschieden. Große Teile können zum Darmverschluss führen, daher muss ein Tierarzt aufgesucht werden. In die Luftröhre geratene kleine Fremdkörper kann man eventuell durch Hochheben des Hundes an den Hinterbeinen (natürlich nur bei kleinen Rassen ratsam!) und Klopfen auf dem Rücken aus der Luftröhre entfernen.

Verletzungen der Luftröhre
So was kann beim Spielen passieren. Symptome: das Tier hustet, würgt, bekommt schlecht Luft. Die Schleimhäute werden bläulich. Sofort zum Tierarzt!

Magendrehung
Eine Magendrehung kommt fast nur bei großen Rassen vor, die einmal täglich gefüttert werden. Besonders problematisch ist es, wenn nur Trockenfutter gefüttert wird, das vorher nicht quellen kann. Der Magen wird überladen, bei einer ungünstigen Bewegung (Springen, Laufen) dreht er sich um die eigene Achse, wodurch es zu einem akuten Blutstau kommt – eine absolut lebensbedrohende Situation! Symptome: Etwa eine halbe bis eine Stunde nach dem Fressen versucht der Hund zu erbrechen. Er würgt, es kommt aber kaum etwas. Der Allgemeinzustand verschlechtert sich von Minute zu Minute. Hinter dem linken Rippenbogen bläht sich der Bauch plötzlich auf, das Tier sieht aus, als hätte es einen Luftballon verschluckt. Man muss sofort den Tierarzt aufsuchen, der dann das Gas mit einer Nadel aus dem Magen entfernt und operiert.

Vergiftung
Symptome: starkes Erbrechen und Durchfall, Krämpfe, unkoordinierte Bewegungen, Zittern, verdrehte Augen. Maßnahmen: sofort zum Tierarzt und falls möglich das Gift bzw. verdächtiges Futter mitnehmen. Der erleichtert Diagnose und Therapie.

Quelle: Die Zeitschrift Unser Hund, Ausgabe 3/2000

Tipps für den Urlaub

Die meisten Hunde sind begeisterte Autofahrer. Aber auch Tiere, die das Autofahren schlecht vertragen oder ängstlich reagieren, müssen nicht zu Hause bleiben. Ein Beruhigungsmedikament, das der Tierarzt verordnet, lässt auch sie die Reise gut überstehen. Wichtig sind regelmäßige Bewegungspausen mit Trinkwasserangebot. Und grundsätzlich gilt für Hunde wie für Menschen: Mit vollem Magen reist man schlecht. Also: Bei kürzeren Fahrten erst am Fahrziel füttern, bei langen Fahrten nur kleine Häppchen zwischendurch.

Wenn im Wageninneren tropische Temperaturen herrschen, fühlen sich auch Vierbeiner nicht mehr wohl. Hunde können aufgestaute Körperwärme nur in geringem Maße abgeben, ein Hitzestau droht. Daher sollten Autofahrten auf die kühleren Tages- und Nachtstunden verlegt werden. Bei starker Sonneneinstrahlung sollte der Hund möglichst im schattigen Fußraum des Beifahrersitzes untergebracht oder mit hellen, feuchten Tüchern bedeckt werden. Muss der Hund mal kurz im geparkten Wagen bleiben, ist unbedingt ein schattiger Parkplatz aufzusuchen.

Auch am Urlaubsort muss dem Hitzschlagrisiko begegnet werden. Es empfiehlt sich, Bewegungsaktivitäten in der Mittagshitze einzuschränken und dem Hund einen kühlen Liegplatz zuzuweisen. Steht eine Bademöglichkeit zur Verfügung, kann auch sie zur Abkühlung beitragen. Doch Vorsicht, Hunde können ebenso wie ihre Besitzer einen Sonnenbrand erleiden, besonders dann, wenn sie sich häufig im oder am Wasser aufhalten. Meist verbrennt der Nasenspiegel, vor allem, wenn er unpigmentierte Stellen aufweist. Hier hilft eine wasserfeste Sonnencreme. Gefährdet sind auch Tiere mit weißem, kurzem Felle und wenig Unterwolle (z. B. Dalmatiner). Solche Rassen sollten möglichst im Schatten bleiben.

Viele Hunde reagieren empfindlich auf Futterumstellungen. Lässt sich am Urlaubsort die gewohnte Fütterung nicht fortsetzen, sollte die Umstellung allmählich erfolgen. Und zwar durch Zumischung steigender Anteile des neuen Futters in das gewohnte. Bei hohen Umgebungstemperaturen ist der Appetit oft vermindert. Das ist kein Grund zur Sorge, solange der Hund nicht an Gewicht verliert. Was nicht gefressen wird, sollte sofort beseitigt werden. Rasch verderbende Futterreste können Anlass zu ernsthaften Magen-Darm-Störungen sein. Frisches Wasser (Trinkwasserqualität!) muss immer bereitstehen.

Heiße Hündinnen können den Urlaubsfrieden stören. Es lohnt sich also, vor der Reise einen Blick auf den Zykluskalender der Hündin zu werfen und gegebenenfalls den Tierarzt um eine kurzfristige hormonelle Verschiebung des Ereignisses zu bitten. (Anmerkung der Redaktion: Halten wir nicht für so ratsam.)

Kleinere Hautwunden, die normalerweise nicht behandlungsbedürftig erscheinen, müssen in südlichen Ländern versorgt werden. Fliegen nutzen Wunden zur Eiablage. Die sich entwickelnden Maden können Heilungsstörungen verursachen. Deshalb vor Reiseantritt vom Tierarzt eine Reiseapotheke zusammenstellen lassen.

Quelle: Bundesverband praktischer Tierärzte e. V.

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